Lost places – Sanatorium Dresden

In der Vergangenheit habe ich mich viel mit Außen- und Detailaufnahmen verlassener Gebäude beschäftigt. In Dresden und Umgebung gibt es davon nicht gerade wenige. Angeregt durch einen Beitrag im Trompetenbaum Blog von Philipp habe ich diesmal eines dieser Objekte mal ein bisschen genauer unter die Lupe genommen und besichtigt – ein altes Sanatorium im Norden Dresdens.

Als ich Ende letzten Jahres schon einmal dort war, hatte der Wachschutz schon alles in Beschlag genommen und die Baustelleneinrichtung schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Aber wie sich zeigte ist dem nicht ganz so und es ergab sich die Gelegenheit noch einen Blick in die alten Räumlichkeiten des Sanatoriums, das bis zur Wende durch die Sowjetarmee genutzt wurde und seit dem leer steht und zusehends verfällt, zu werfen.

Da die Baumaßnahmen noch nicht begonnen haben, hatten wir die Gelegenheit ein paar der Gebäude noch weitestgehend so zu besichtigen, wie sie 1990 wohl auch verlassen worden sind. Zunächst fanden wir uns dann in einer Art Turnhalle wieder – zumindest legt die Aufteilung des Raumes und der (Schiedsrichter-) Stuhl auf dem Stahlgerüst diese Vermutung nahe.

Durch einige Gänge ging es dann ins nächste Gebäude.

Vorbei an einer alten Küche, in der zumindest noch die Einbauschränke geblieben sind ging es in den ersten Stock. Hier findet sich ein alter Festsaal. Vor allem die Holzdecke in diesem Raum ist fantastisch erhalten und es scheint, als könnte man das Gebäude mit ein bisschen Farbe wieder zum Leben erwecken.

Das Obergeschoss mussten wir dann wegen akuter Einsturzgefahr auslassen. Löcher in der Decke deuten hier auf den ein oder anderen Durchbruch hin und die Absperrbänder legen den Schluss nahe, dass Besucher ab diesem Punkt auch besser nicht weitergehen sollten. Und so erhaschten wir noch ein paar Eindrücke bevor wir uns auf den Rückweg machten.

Wenn ich mir im Nachhinein die Bilder von Philipp noch einmal ansehen, stelle ich fest, dass es auf dem Areal noch eine Menge mehr zu entdecken gibt und das wohl jedes der verlassenen Gebäude seinen eigenen Charakter bewahrt hat. Es wäre schön, wenn man die Möglichkeit hätte vor dem finalen Abriss noch einmal unter fachkundiger Führung einen Rundgang durch das Areal zu machen. Aber das wird wohl ein Wunschtraum bleiben. Und so bleibt das Sanatorium einer der mythischsten Lost Places der Stadt Dresden, dass eine Reihe von Fotografen in seinen Bann zieht… schließlich waren wir an jenem Nachmittag nicht allein.

Aus dem Album Lost places

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